Eine persönliche Geschichte des Radikalen Konstruktivismus
"Der Radikale Konstruktivismus beruht auf der Annahme, daß alles Wissen, wie immer man es auch definieren mag, nur in den Köpfen von Menschen existiert und daß das denkende Subjekt sein Wissen nur auf der Grundlage eigener Erfahrung konstruieren kann. Was wir aus unserer Erfahrung machen, das allein bildet die Welt, in der wir bewußt leben. Sie kann zwar in vielfältiger Weise aufgeteilt werden, in Dinge, Personen, Mitmenschen usw., doch alle Arten der Erfahrung sind und bleiben subjektiv. Auch wenn ich gute Gründe dafür angeben kann, daß meine Erfahrung der deinen nicht ganz unähnlich ist, habe ich keinerlei Möglichkeit zu prüfen, ob sie identisch sind. Das gleiche gilt für den Gebrauch und das Verstehen von Sprache."
Inhalt::
1-2 Muttersprachigkeit 10:35
3-4 Eine persönliche Geschichte des Konstruktivismus 15:43
5 Begegnung mit Schrödinger 2:21
6 Wirklichkeit und Realität 4:21
7 Kommunikation 3:49
8 Viabilität 2:31
9 Warum brauchen wir eine Symboltheorie? 27:20
"Die Denkweise von Ernst von Glasersfeld steht in einem engen Zusammenhang mit seiner Biographie, und nur wenige Theoretiker können von sich sagen, daß sie ihre Theorie in einem solchen Ausmaß gelebt haben." (Josef Mitterer)
"Ernst von Glasersfeld referiert in anekdotischer Form Kernformulierungen und Entstehungsmomente des Radikalen Konstruktivismus. Erfrischend, wie er erläutert, dass er und seine Frau als lustige Possenreißer auf die Physikerparties von Erwin Schrödinger eingeladen wurden, weil diese vom Gastgeber selbst in Gesellschaft von Fachkollegen als dröge und öde empfunden wurden und wie sich hieraus spannende Wissenschaftsgeschichte entwickeln konnte." (Zipo, Auf Abwegen)