Kann man jemandem verzeihen, der einen in der Wildnis stehen gelassen hat?
Bei Minus zwanzig Grad fliehe ich von meiner eigenen Hochzeit. Ohne zu wissen, wo ich hin will, stolpere ich durch die Wildnis Alaskas, bis ich plötzlich kurz vor einem Hundeschlitten in voller Fahrt zusammenbreche. Als ich wieder zu mir komme, ist mir warm, was ich nur meinem Retter zu verdanken habe. Der wortkarge, zottelige Mann befindet sich gerade auf dem Alaskan Quest, dem längsten Schlittenrennen der Welt, als ich ihm die Chancen auf den Sieg vermassele.
Aber da ist was. Ein Knistern. Ein Funkensprühen für das keiner von uns beiden bereit ist. Nach dem besten Kuss meines Lebens verschwindet Hudson Campbell einfach und lässt mich in der Einöde stehen. Zutiefst verletzt komme ich in Wyhnot an, ohne zu wissen, dass dies sein Heimatort ist. Und als ich ihn plötzlich vor mir stehen sehe, steigt blinder Zorn in mir auf. Die Fehde, die die Stadt bisher geteilt hat, ist geradezu lachhaft im Angesicht meiner Rachefantasien ...
Nur dumm, dass ich seine kleinen Wölfe, die Schlittenhunde, die mich gerettet haben, schon ins Herz geschlossen habe ... Und irgendwie auch ihn ...
