Das große, ernste Herrenzimmer ging auf den Garten, dem Lärm der Straße abgewandt. Die Nachmittagsstrahlen der Junisonne, schon etwas von Westen kommend, fielen mit ruhiger Wärme durch die hohen Vierecke der Fenster. Der Herr dieses Zimmers, dieses Hauses, eines der herrschaftlichsten im neuen Villenviertel der Rheinstadt, Herr Dr. Ing. h. c. Herbert Teltzsch von Gnadenfeld, stand regungslos, die Hände auf dem Rücken, vor dem Fenster nächst dem mächtigen Schreibtisch und blickte, die Augen ein wenig zusammengezogen, auf die alten Bäume des Gartens, der mehr ein Park war und sich in einer kunstvoll gehegten Wildheit in der Tiefe verlor.
Abschied, dachte Herbert, Abschied. Weshalb eigentlich? Lächerlich, sich von einer zufälligen Begegnung, einem zufälligen Gespräch auf solche Gedanken bringen zu lassen. Lächerlich, gewiß, aber man hatte sie eben doch.